Samstag, 25. Dezember 2010

Is Neinerlaa

Is Neinerlaa

Das Neunerlei-das traditionelle Weihnachtsessen im Erzgebirge am Heiligen Abend


Neun Speisen - daher Neunerlei - müssen auf dem Tisch stehen, drei mal drei ist neun, und die Zahl drei war schon immer eine Glückszahl. In der Zusammenstellung der einzelnen Speisen gibt es zwischen den Ortschaften und von Familie zu Familie Unterschiede, trotzdem hat jede ihre besondere Bedeutung.



  Linsensupp (Linsensuppe) „doß ens kleene Gald net ausgieht“ (das einem nicht das Kleingeld ausgeht)







      Kließ (Klöße) „doß es net an grußen Gald fahlt“  (das einem nicht das große Geld ausgeht)



     Brotworscht (Bratwurst) „doß mr Harzhaftigkeit un Kraft bewohrt“ (steht zum Erhalt von Herzlichkeit und Kraft)



     Gänsebrotn (Gänsebraten) „doß ens Glück trei bleibt“ (das einem das Glück treu bleibt)



   Sauerkraut (Sauerkraut) „damit ens Labn net sauer wird“ (damit einem das Leben nicht sauer wird)




      Ruter Rüb´nsalat „Freed un Glück und rute Backen“ (sollen Freude und Glück bringen)



Sammelmillich mit Niss (Semmelmilch mit Nüssen) „doß en de Nos net truppt in neie Gahr“ (das man nicht erkrankt) und „doß dr Lebenswogn gut geölt durchs neie Gahr fährt“ (das der Lebensalltag gut im nächsten Jahr abläuft)
 


       Kompott „doß man sischs ganze Labn free kah“ (das man sich des Lebens erfreuen kann)
Und bei uns gibt es noch Sellerie (für Fruchtbarkeit):
Brot und Salz darf nicht fehlen, ist es an dem, fehlt es das ganze Jahr.
Das Brot soll angeschnitten, aber nicht aufgegessen werden. Auch das Vieh im Stall erhält ein Stück, damit es gut gedeiht.


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